Bruck + Weckerle Architekten Shanghai News Projekte Büro Publikationen Kontakt Team

Wettbewerb Ausstellungspavillon für Luxemburg

Expo Shanghai 2010

2007

Trotz enger wirtschaftlicher Beziehungen zwischen Luxemburg und China wird das 3700 Mal kleinere Luxemburg in China als Land wenig bekannt sein. Der Pavillon will daher ein starkes Zeichen setzen. Das Projekt “Welcome to Luxembourg” baut auf bipolaren Begriffen auf: geschlossen - offen, innen - aussen, klein - gross, nah - fern, national - multinational, statisch - dynamisch, Individualität - Gesellschaft, Tradition - Fortschritt, Natur - Technik, Land - Stadt.

Die bedeutende politische Rolle Luxemburgs in der Grossregion und in Europa, die Fähigkeit zwischen Ländern zu vermitteln, Veränderungen mitzugestalten und doch seine Eigenständigkeit zu wahren wird genauso vermittelt wie die Eigenheiten Luxemburgs, die beitragen, dass Luxemburg auf gesellschaftlicher, ökologischer und ökonomischer Ebene weltweit zu den fortschrittlichsten Ländern gehört. Die Verbindung von Innovation und Nachhaltigkeit, von Tradition und Fortschritt sind die Kernpunkte des Konzeptes.

Der Pavillon sucht nicht den eindeutigen, festgesetzten Ausdruck, sondern die Wirkung seines konkreten Inneren (das politische, wirtschaftliche, multikulturelle und historische Luxemburg) mit dem wechselhaften äusseren respektive seiner wechselhaften Beziehungen nach Aussen (Luxemburg in Relation mit der Grossregion, mit Europa, mit der Welt). Form und Funktion, Innen und Aussen verschränken sich durch die Semitransparenz der Fassade. Der Grundriss ist eine imaginierte, politische Landkarte.

Die Architektur zeigt auf spielerische Weise, anhand von in Luxemburg vorgefundenen Elementen, wie im Zusammenspiel von Technologie und Natur Lebensqualität im urbanen Raum geschaffen werden kann, gemäss dem asiatischen Prinzip von Yin und Yang. Damit bringt der Pavillon die Grundthemen der Expo 2010 einer City of Harmony, geprägt von Lebensqualität und Nachhaltigkeit in einen schlüssigen Kreislauf.

Architektur- und Ausstellungskonzept sollen ein Ganzes bilden. Der Pavillon ist sowohl selbst Teil der Ausstellung als auch Ausstellungsgefäss. Der Pavillon soll flexibel bespielt werden und Authentizität vermitteln. Die Nachbildung des Bockfelsens auf dem Dach wie auch der für Luxemburg typische Buchenwald treten physisch mit der chinesischen Landschaft in Kontakt. Ein geräumiger Lift führt direkt auf die Dachterrasse. Mittels eines Rampenweges kann der Pavillon etappenweise als räumliche Skulptur vom Besucher in seinen mannigfaltigen Dimensionen erfahren werden. Der Rampenweg ist Sinnbild für den urbanen Raum.


Bauherr: Gouvernement du Grand-Duché de Luxembourg

Mitarbeiter: Françoise Bruck, Thomas Weckerle, Oliver Hames, Luc Ramponi, Véronique Schneider

Bilder: BWA